Zum Training trägt man einen Karate-Gi. Dieser besteht aus einen Hose und einer Jacke. Darüber trägt man einen Gürtel, der je nach Gradierung eine andere Farbe hat. Beim Training ist vor allem das Aufwärmen und Dehnen wichtig, um Verletzungen zu vermeiden. Auch ein disziplinierter und respektvoller Umgang ist wichtig. Bei dem Training selbst gibt es drei verschiedene Grundsäulen, auf denen alles aufgebaut ist. Diese Säulen sind Kihon, Kumite und Kata.
Kihon ist die „ Grundschule“. Es umfasst die grundlegenden Techniken, die das Fundament des Karate bilden. Der Bewegungsablauf muss optimal verinnerlicht werden, um reflexartig abrufbar zu sein, da für Denken, Planen und Handeln in einem realen Kampf zu wenig Zeit ist. Einatmung, Ausatmung, sowie maximale Anspannung des ganzen Körpers sind grundlegende Ziele dieses Trainings. Da die Atmung und die Anspannung des Körpers miteinander verbunden sind, lernt man die Atmung gezielt einzusetzen. So dient der Schrei „Ki-ai" beim Angriff oder Kontern nicht nur zum Erschrecken des Gegners, sondern ist auch dafür da, um die Muskulatur anzuspannen. Das selbe Prinzip ist auch beim Kime, dem Ausatmen, vorhanden.
Ein Teil des Kumites (Zweikampf) ist das Randori. Dabei werden die Techniken nicht vorgegeben, denn das Ziel ist, die erlernten Techniken in der richtigen Situation einsetzten zu können. Auch soll ein Gespür für die eigenen Bewegungen und die des Partners entwickelt werden. Dieses Training kommt einem echten Kampf recht nahe, dennoch wird oberste Priorität auf vorsichtiges Umgehen mit dem Partner gelegt, da niemand verletzt werden soll.
Kata ist der Kampf gegen mehrere imaginäre Gegner. Hierbei werden festgelegte Schritte und Techniken in einer bestimmten Reihenfolge ausgeübt. Diese Techniken dürfen nicht verändert werden. Im Bunkai allerdings schon. Bunkai ist die Kata in der Anwendung. Ein Teil der Kata dient als Vorlage, zu der sich der eine Partner überlegen muss, wie er diese Techniken einsetzten könnte und wie der andere Partner darauf reagieren würde.